Heute wollte ich meinen lang gefassten Plan endlich in die Tat umsetzen. Und so begab ich mich mit (Kamera)frau auf den Bahnhof und wir haben gewartet.
Und endlich. Nach 30 nahezu endlosen Minuten:
30 Minuten Wartezeit bedeutet, nach meiner Berechnung aus dem letzten Blogeintrag zum Thema: ich habe weder Glück noch Pech gehabt. Ich hatte ganz spezifisch beides wirklich nicht.
Beim Warten sind eigentlich sieben „falsche“ 3en an mir vorbei gefahren, ehe die 8te Bahn die richtige war. Das stimmt nicht mit der Grafik überein (wo ich nur auf 6 Bahnen warte). Aus irgendeinem Grund kamen innerhalb eines 10-Minuten Takts zwei mal drei 3en. Verkalkuliert. Aber je mehr 3en man sieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Richtige dabei ist.
Da Geduld jedoch eine Tugend ist, haben wir vorbildlich wartend auf dem Bahnhof gefroren. Irgendjemand hatte zwar einen der Mülleimer an der Haltestelle angezündet, es wurde jedoch nicht merklich wärmer. Die Dämpfe des brennenden Kunststoffs machten mich jedoch von Minute zu Minute heiterer.
Eingestiegen suchten wir uns gleich einen Platz auf den Sitztest-Testsitzen zum Testsitzen. Eine nette Kollegin kommt gleich auf uns zugestürzt und drückt uns Flyer in die Hand und erklärt uns, was es mit den Sitztest-Testsitzen auf sich hat. Wir versuchen ihr zu erklären, dass wir uns bereits vorbereitet haben, Bescheid wissen und die LVB eigentlich nur noch auf unseren Input wartet, um die Sitztest-Aktion zu beenden.
Denn wenn wir unsere Meinung gesagt haben, dann kann danach nichts mehr kommen.
Wir versuchen uns zuerst am Sitz C (Rank und Schlank) mit edler Holzmaserung, die in die vorhanden Gestelle passen (so der beiliegende Flyer).
Ein sehr angenehmes Sitzgefühl auf diesen Sitzen. Wir glauben, wir haben unseren Favoriten schon gefunden. Und dann gibt es Leute die sagen, Liebe auf den ersten Blick wäre ein Mythos.
Als nächstes Ist der Sitz B (Natürlich stark im Design) dran.
Diese Sitze in Holzoptik haben eine ähnliche Schale wie die Sitze C, trotzdem hat man das Gefühl, direkt wieder runter zu rutschen. Dennoch ist es auf jeden Falle ein Sitz, daran kann keiner zweifeln.
Wir testen nun bereits eine Viertelstunde als wir uns auf den Weg zum Sitz A (Rennauto) machen.
Der Sitz ist unglaublich bequem und lädt zum Sitzenbleiben ein (sollte also nicht auf Linien mit vielen Schulkindern eingesetzt werden). Die Konstruktion aus mehreren Elementen lässt diesen Sitz jedoch äußerst Instabil und unhygienisch wirken. Wir sind uns äußerst unsicher. Aber die LVB braucht dringend unser Votum.
Bleibt also noch der letzte Sitz. Kandidat D (einfach aber geschmacklos) besticht durch „gute Reinigungseigenschaften“ und sonst nichts. So steht es zumindest im Sitztest-Plan.
Der Sitz ist so flach und rutschig, dass es einen bei der geringsten Ruckbewegung vom Sitz schleudern wird. Die Lehne ist auch viel zu steil und zu steif. Da will man schnell wieder aussteigen. Die Verarbeitung wirkt trotzdem attraktiver als Sitz A. Nicht ausreichend für ein positives Votum.
Jetzt gilt es eine Entscheidung zu fällen. Die LVB vertraut auf uns. Aber unter Druck arbeite ich ja besonders gut.
Dann habe ich meinen Stimmzettel noch mit einem „M“ markiert, dass die Kollegen wissen, welcher Zettel am Ende beim Auszählen der wichtige ist. Dann hieß es an der Endstelle aussteigen und sich von der Sitztestbahn verabschieden.
Liebe LVB,
ich hab den Sitztest jetzt gemacht. Bin fertig. Ihr könnt aufhören.
Wir nehmen dann den Sitz C.
Euer maweki
Sitz A war aber bequemer am Pops.
Tja, es gibt halt meine Meinung und die falsche 😉
Jetzt mag ich auch Testsitze sitztesten. Sitz D wirkt übrigens schon auf den Fotos wie ein ausgesprochener Rutschteufel – ich glaube gerne, dass er nur wegen seiner guten Reinigungseigenschaften mit-konkurrieren darf!