In „a sad week in review“ gebe ich einen kleinen Überblick, auf welche Art und Weise die Welt in der letzten Woche ein klein wenig kaputter und trauriger geworden ist. Man muss den Links nicht folgen. Meine Zusammenfassungen sind schlimm genug.
- Autobombe in Kandahar tötet 9 Menschen und verletzt 19 weitere. Die Autobombe war vor einer Polizeistation platziert.
- Es haben sich wieder drei Tibeter aus Protest selbst angezündet. Einer ist dabei gestorben. Es ging gegen die „Starke Hand“ aus Beijing.
- In Libyschem Flüchtlingslager werden 7 Menschen erschossen. Laut der Überlebenden waren das regierungsnahe Truppen.
- In Homs, Syrien, rücken Panzer in Wohnviertel vor. Aktivisten berichten von über 40 Toten. Was soll man davon halten. Die Opposition weigert sich, an Gesprächen Teil zu nehmen, solange Assad gegen (bewaffnete) Rebellen vorgeht. Andersrum ziehen auch viele Golfstaaten ihre Botschafter zurück. Vielleicht aus Unmut, vielleicht aber auch, weil deren Sicherheit nicht gewährleistet werden kann.
- 17 Tote bei Selbstmordanschlag in Mogadishu, Somalia. Al-Shabab kämpft dort gegen eine vom Westen gestützte Regierung. Das Land hat schon genug Bürgerkrieg gesehen.
- Tausende gehen auf den Malediven auf die Straße, als klar wird, dass der demokratisch gewählte President gewaltsam aus dem Amt geputscht wird. Aljazeera: „Islamistische Strömungen waren es“. Guardian: „Die Ban Ki-Moon spricht sich nicht dagegen aus“. Wer wirklich dahinter steckt, sehen wir in ein paar Monaten, wenn sich Zeigt, wem im Ausland das nützt.
- Die USA töten per Drohnenangriff 10 Menschen in Pakistan. Sollen mit hoher Wahrscheinlichkeit angeblich unter Umständen vielleicht Anti-Regierungs-Kämpfer gewesen sein.
- Und die USA schießen in Pakistan direkt weiter. Diesmal hat es einen Rebellenführer und seine Familie erwischt. Sippenhaft.
- Die University of North Carolina in Charlotte bekommt jetzt endlich ein eigenes SWAT-Team. Was will man als Universität heut‘ zu Tage noch ohne?
- Belagerung und Beschießung von Homs geht weiter. Rebellenberichten zu Folge töten Regierungstruppen zur Abschreckung kaltblütig mal die Ein oder Andere Familie. Panzer töten Dutzende.
- Jetzt gibt es auch einen Haftbefehl gegen den Demokratisch gewählten Ex-Presidenten der Malediven. Während dieser fordert, dass die neue „Regierung“ sofort Wahlen abhalten soll. Die sagen „nächstes Jahr vielleicht“.
- In Malaysia wird ein Saudischer (lt. Aljazeera) Blogger/ (lt. Guardian) Journalist von Interpool(!!!) festgesetzt, weil er auf Twitter den Propheten Mohammed beleidigt hat. Er schrieb übersetzt „‚Ich habe Dinge an dir geliebt und ich habe Dinge an dir gehasst und es gibt vieles an dir, was ich nicht verstehe. Ich werde nicht für dich beten.“ Malaysia liefert ihn auch aus. In Saudi-Arabien erwartet ihn die Todesstrafe.
- UN Bericht: In Russland liegt die Teenage-Selbstmordrate dreimal höher als im Weltdurchschnitt. Eine Million Selbstmorde in den letzten 20 Jahren. Angeblich zur Zeit zwischen drei und vier Selbstmorde pro Stunde.
- Argentinien sagt, die Briten hätten ein U-Boot mit atomaren Sprengköpfen zu den Falkland-Inseln geschickt, um den Konflikt zu militarisieren. London verneint das natürlich.
- In Kashmir erschießt das Militär „aus Versehen“ einen 22-Jährigen. In den folgenden Protesten gehen Polizeikräfte mit Tränengas nicht sparsam um.
- In Tripoli im Libanon stehen wieder Panzer auf der Straße, nachdem sich Sunniten und Schiiten Gefechte geliefert haben. Dabei starben mindestens drei Menschen. Darunter ein 17-jähriges Mädchen. Über 20 weitere Menschen wurden verletzt.
- Ägypten nimmt Australischen Journalisten, Amerikanischen Studenten und deren Übersetzer fest, weil die angeblich Menschen bezahlt haben sollen, um zu protestieren. Nur wenige Stunden später wird in Mahalla auch ein Arbeiterführer festgenommen.
- Friedliche Proteste in Bahrain werden mit Tränengas und Betäubungsgranaten zur Auflösung bewegt, während zwei zwei Beobachtern der Human Rights Watch die Ausweisung bevor steht.
- In Ost-Saudi-Arabien schießen Sicherheitskräfte scharf auf Demonstranten. Wieder ein Toter. Laut Polizeibericht haben die Beamten nur zurückgeschossen. Die Proteste gingen los, als die Menschen dort den Geburtstag des Propheten Mohammeds begehen wollten, was in dem Shiitischen Land unter Strafe steht.
- Auf wessen Geheiß wurde wohl in das Wahlkampfbüro des Sarkozy-Gegenkandidaten Villepin eingebrochen, um es zu verwüsten? Nichts genaues weiß man nicht…
- Israel und viele Amerikanische Politiker (u.A. Rudy Guiliani) sponsern aktiv die Terroristische Vereinigung MEK, die im Iran Anschläge verübt. Das ist eine „eingetragene“ terroristische Vereinigung. Das bedeutet also dass die unterstützenden Amerkanischen Bürger hinter Gitter müssten und alle unterstützenden Länder bekommen Handelsembargos. So eigentlich die Amerikanischen Gesetze. Aber wenn weiße Multimillionäre und Israel das machen, ist das kein Problem. Andere kommen nach Guantanamo oder die US-Armee marschiert da ein.
Im Artikel werden einige Menschen genannt, die viel weniger gemacht haben, aber aktiv verfolgt worden sind, wie ein Mann, der 5 Jahre ins Gefängnis muss, weil er in seinem Satelliten-TV-paket einen Hisbollah-TV-Sender hatte. - 18-Jährige Tibetische Mönchin setzt sich selbst in Brand aus Protest gegen die Regierung in Beijing.
- Israel beschießt eine Farm(!) in Gaza mit Raketen und verletzt dabei fünf Menschen. Einer der älteren Männer stirbt später. Keine bewaffnete Gruppe „führt“ diesen Mann als Mitglied. Allem Anschein nach ging es also nur darum, Nahrungsmittel zu vernichten.