In „a sad week in review“ gebe ich einen kleinen Überblick, auf welche Art und Weise die Welt in der letzten Woche ein klein wenig kaputter und trauriger geworden ist. Man muss den Links nicht folgen. Meine Zusammenfassungen sind schlimm genug.
- Bahrainischer Student wird inhaftiert und gefoltert, weil er Kontakt zum Bahrain Centre for Human Rights aufgenommen hat. An der Tyrannei wird sich auch nichts ändern, solange die USA das Regime stützen.
- Über 400 Gaza-Einwohner in Israelischen Gefängnissen sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten und haben keinen Kontakt zu ihren Familienangehörigen.
- Weitere Tibetische Mönche zünden sich aus Protest an. 14 seit März.
- Fukushima könnte 14.000 Amerikaner das Leben gekostet haben.
- Israel will die Palästinensische Stadt Dkaika abreißen. Auch die Schule. Scheint übrigens normal zu sein, auf die Art und Weise die Leute zu vertreiben.
- Das Pentagon weiß eigentlich, dass Iran zur Zeit keine Atomwaffe baut und davon auch noch weit entfernt ist. Natürlich werden dafür gerade die Grundlagen geschaffen. Aber die werden auch für die friedliche Nutzung benötigt.
- Wenn man als Palästinenser(in) einen Israelischen Staatsbürger heiratet, bekommt man nicht, wie in zivilisierten Nationen, die Staatsbürgerschaft des Partners oder zumindest eine Aufenthaltserlaubnis. Neeeeee. Man wird nur als Sicherheitsrisiko eingestuft.
- Während in Jemen immer noch Menschen gegen die Regierung demonstrieren, gehen die Kämpfe zwischen Sunniten und Shiiten wieder los. Bereits 20 tote forderte das in den letzten Tagen.
- Die Somalische Islamistische Gruppierung al-Shabab ist über die Grenze und hat 6 Kenianer umgebracht.
- Wenn man in Israel Asyl beantragt, wird man von Gesetzeswegen erst mal eingesperrt. Amnesty International sagt, das Gesetzt verstößt gegen die Menschenrechte. Aber da ist ja Israel sowieso ganz groß drin.
- Happy 10th Birthday, Guantanamo.
- Weiterer Iranischer Atomwissenschaftler getötet. Autobombe. Vermutlich Mossad und/oder CIA. Clinton streitet alles ab. Den letzten Krieg den der Iran geführt hat, war vor 25 Jahren der Einfall Iraqs in den Iran durch Saddam Hussein, gestützt von den USA.
- Nach weiteren Embargos scheint jetzt Irans geistliche Führung an dieser Position angekommen sein: „Wenn die uns unbedingt angreifen wollen, dann bräuchten wir eine Atomwaffe, um uns zu schützen“. Sehen wir denn nicht, was wir da treiben?
- Im palästinensichen Nabi Saleh wird gegen die Besatzung demonstriert. Da werden Demonstranten schon mal inhaftiert, gefoltert und mit falschen Anschuldigungen angeklagt. Israelische „Siedler“ versuchen gewaltsam, die Einheimischen zu vertreiben. Die Polizei sieht tatenlos zu. Anderswo ziehen Soldaten mitten einen Zaun durch eine Farm und schmeißen den Farmer von seinem eigenen Land. Einer der Führer der Israelischen „Siedler“ ist der Meinung, Demokratie gehöre abgeschafft.
- Die Briten liefern direkt mal einen Britischen Studenten an die USA aus für ein „Verbrechen“, was er in Großbritannien begangen hat und in Großbritannien nicht mal verboten ist. Dort können ihm bis zu 5 Jahre Gefängnis bevorstehen. Oder „feif jiers kitchen“, wie der Engländer zu sagen pflegt.
- Über 50 Tote bei Selbstmordanschlag auf Shiitische Pilger in Basra.
- Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch der Bevölkerung gut. Die Opium-Produktion in Afghanistan ist im Vergleich zu 2010 um 61% gewachsen. Auch der Preis hat sich mehr als Verdoppelt.
- In Syrien sterben auch gern mal ausländische Reporter durch (vermutlich gezielten) Mörserbeschuss.
- Kanada schützt die Polarbärenpopulation indem es Kopfgeld auf die Tiere aussetzt.
- Die Foxconn-Mitarbeiter, die an der Xbox arbeiten, drohen mit Massen-Suizid, wenn sie keine Abfindung erhalten.
- Die Internationale Atomaufsicht hat keine Hinweise darauf, dass der Iran eine Atomwaffe baut. Aber sie haben Hinweise, dass die Dokumente, die ihnen von Außerhalb zugespielt wurden und auf ein Iranisches Atomwaffenprogramm hindeuten, gefälscht sind.
- In New York nimmt man direkt mal Reporter fest, wenn die über die gewaltsame „Schließung“ von Occupy-Camps berichten.
- So wie es ausschaut, haben UN-Truppen in Haiti die Cholera eingeschleppt.
- Wo wir gerade bei Haiti sind: Von der Hilfe ist nicht allzuviel angekommen. Da der größte Teil des Geldes für teure ausländische Arbeiter ausgegeben worden ist, anstatt vor Ort Leute zu beschäftigen, lebt der Großteil der Betroffenen noch in Zelten ohne Zugriff auf Wasser.
- Jetzt kommt raus: Wenn man in Kolumbien bei Coca Cola arbeitet und Gewerkschafter ist, wird man oder seine Familie schon mal mit der Waffe bedroht.